Massive Streiks und Demos im Kanton Waadt

Von: VPOD

Im Kanton Waadt ist das Staatspersonal wütend; die Demos und Streiks gegen die mageren 1,4 Prozent Teuerungs"ausgleich" werden von Woche zu Woche grösser.

"Als ob man uns ins Gesicht spuckte": Demos und Streiks in Lausanne. Foto: Valdemar Verissimo

Schon die Mobilisierung von letzter Woche war eindrücklich, aber sie wurde durch die Demos und Streiks, die am Dienstag den Kanton Waadt erfassten, nochmals übertroffen. Mindestens 15 Jahre hat Lausanne keine so massive Kundgebung des Personals der öffentlichen Dienste gesehen. 2000 Beschäftigte streikten, ein Mehrfaches davon ging auf die Strasse, um den Unmut über die miserablen 1,4 Prozent Lohnerhöhung kundzutun, die ihnen der Staatsrat zubilligt – eines der schäbigsten Angebote zum Teuerungsausgleich in der ganzen Schweiz. Nach den schwierigen Corona-Jahren, in denen die Angestellten im Service public oft über ihre Grenzen hinaus gefordert wurden, sollen sie nun herbe Kaufkraftverluste hinnehmen. «Es ist, als ob der Arbeitgeber uns ins Gesicht spucken würde», sagte eine Streikende. Die bürgerliche Mehrheit in der Kantonsregierung glaubt, mit Diskussionsverweigerung seine harte Linie durchzuboxen – sie dürfte sich verrechnet haben. Weiter Demos und Streiktage sind in Aussicht gestellt.