VPOD solidarisch mit CGIL

Von: VPOD

Der VPOD und sein internationaler Dachverband sind solidarisch mit der italienischen CGIL, die von Neofaschisten angegriffen wurde.

Am 9. Oktober haben Aktivistinnen und Aktivisten der faschistischen Gruppe „Forza Nuova“ im Rahmen einer Demonstration gegen die Covid-Massnahmen der italienischen Regierung den Hauptsitz der CGIL in Rom angegriffen. Die CGIL (Confederazione Generale Italiana del Lavoro) ist mit rund 5,7 Millionen Mitgliedern der grösste Gewerkschaftsbund Italiens. Die mehreren hundert Angreifenden stürmten das Gewerkschaftshaus, schlugen Scheiben ein, stürzten Möbel um und zerstörten Computer und Telefone. Die Gewerkschaft wurde zum Ziel der Impfgegnerinnen und Impfgegner, weil sie die Corona-Massnahmen der Regierung mitträgt, unter anderem die Einführung einer Zertifikatspflicht für Arbeitnehmende.

CGIL-Chef Maurizio Landini prangerte den Angriff als faschistischen "Squadrismus" an - das Wort bezieht sich auf die Terroraktionen von Schwarzhemden ab 1919, dies das Ziel hatten die Arbeiterbewegung und jegliche Opposition zum Faschismus zu lähmen.

Die Internationale der öffentlichen Dienste PSI, der auch der VPOD angehört, brachte ihre Solidarität mit den italienischen Gewerkschaften zum Ausdruck. „Das Wiederaufleben faschistischer und neonazistischer Organisationen wurde zu lange ignoriert – und sogar toleriert. Heute können wir die Folgen sehen. Diese Situation erfordert ein entschlossenes Vorgehen zur Ächtung faschistischer Organisationen“, sagte Rosa Pavanelli.

Ein Verbot der „Forza Nuova“ wird jetzt auch in der italienischen Politik gefordert. Die offen neofaschistische Partei erzielt bei Wahlen Resultate im Promillebereich, macht aber „Politik“ mit Schlägertrupps.

Der VPOD schliesst sich der scharfen Verurteilung des Übergriffs an und bekundet seine Solidarität mit der italienischen Gewerkschaftsbewegung. In Italien wie auch anderswo in der Welt ist die extreme Rechte der grösste Feind der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.