Santé en lutte - für bessere Arbeitsbedingungen!

Von: Bündnis Gesundheitspersonal

Das Gesundheitspersonal aus der ganzen Schweiz füllte heute in Bern den Bundesplatz.

In den letzten 20 Monaten gingen sie weit über ihre Grenzen hinaus. Viele verlassen den Beruf, denn der Druck ist schlicht zu hoch.

Jetzt fordern sie ein klares JA zur Pflegeinitiative, gute Arbeitsbedingen und mehr Personal.5'000 Angestellte aus der ganzen Schweiz haben sich heute Samstag, 30. Oktober, um 13.00 Uhr auf der Schützenmatte eingefunden. Gemeinsam sind sie zum Bundesplatz gezogen. Das zweite Jahr in Folge sind die Pflegenden auf die Strasse gegangen, um sich Gehör zu verschaffen.

Druck zu hoch, Bedingungen zu schlecht

Die Angestellten im Gesundheitswesen gingen in den letzten 20 Monaten weit über ihre Grenzen hinaus, denn die Arbeitsbedingungen waren schon vor der Pandemie prekär. Das führt zu einer hohen Berufsausstiegsrate, insbesondere in der Pflege: Fast die Hälfte steigt aus dem Beruf aus. Der Personalmangel verschärft sich dadurch zunehmend. Es braucht Lösungen im Interesse der Beschäftigten, aber auch der Pflegebedürftigen, das äusserten alle Rednerinnen auf dem Bundesplatz.

Hilfspfleger*innen, Biomedizinische Analytiker*innen, medizinische Sekretär*innen, Angestellte aus den Bereichen Hauswirtschaft und Hausdienst, FaGe, Hebammen und natürlich die Pflegefachpersonen haben, wie Deniz Killi, FaGe, daran erinnert, das «wir kämpfen, unsere Forderungen stellen und uns organisieren müssen».

Ihre Kollegin, Marie-Pascale Zufferey, FaGe in der Romandie, hat die Bevölkerung gewarnt: «Einige Pflegeberufe werden überhaupt nicht wertgeschätzt, sind bei der breiten Allgemeinheit kaum bekannt, etwa die FaGe, die sich gar wehren müssen, um im Interesse der Patient*innen Zugang zur Ausbildung zu erhalten.»

Michela Pedersini, Praxisassistentin: «Um eine qualitativ hochstehende Krankenpflege zu gewährleisten, braucht es mehr ausgebildete und angestellte Pflegefachpersonen, die – wie wir alle wissen – einen wichtigen Pfeiler unserer Gesellschaft für die Versorgung der Bevölkerung darstellen.»

Sandra Schmied, Pflegefachfrau, rief die Teilnehmenden nochmals zu einem Ja für die Pflegeinitiative auf: «Nur mit guten Arbeitsbedingungen und genügend Personal bleiben die neu ausgebildeten Pflegenden auch im Beruf. Der Gegenvorschlag lässt dies völlig ausser Acht

Gemeinsam sind wir stark

An dieser Kundgebung haben die Vertrauensleute der Gewerkschaften und der Verbände aus dem Gesundheitswesen alle Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Land ermutigt, ihren Kampf fortzusetzen, damit sie ihren Beruf unter würdigen Bedingungen, ohne ihr Leben und das ihrer Patient*innen zu gefährden, ausüben zu können.

Weitere Auskünfte:

Elvira Wiegers, Zentralsekretärin VPOD-SSP, 079 242 06 67

Beatriz Rosende, Secrétaire centrale VPOD-SSP, 076 308 52 18