Lehrpersonen in der Coronakrise: Wie habt ihr das geschafft?

Von: VPOD/ CF

Die Lehrpersonen aller Stufen haben die Schule und andere Bildungseinrichtungen durch die Coronakrise getragen. Der Fernunterricht wurde mit grossem Engagement umgesetzt mit dem Ziel, dass die SchülerInnen und Studierenden ihre Ausbildung fortsetzen oder abschliessen konnten. Wie haben sie das geschafft? Wir möchten das genauer ergründen.

Viele Fragen sind während der Schulschliessungen offengeblieben oder auf später verschoben worden. Rückmeldungen aus den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen geben einen vorläufigen Eindruck davon, wo jetzt Handlungs- und Klärungsbedarf besteht.

  • Der Schutz gefährdeter Personen muss weiterhin oberste Priorität haben. Die Schutzkonzepte dürfen keinen Interpretationsspielraum bieten und nicht vom Ermessen der Schulleitung abhängen, weil sonst Druck auf einzelne Betroffene entsteht. Es braucht neutrale (von den Schulleitungen unabhängige) kantonale Ansprechstellen für Fragen rund um den Gesundheitsschutz an den Schulen. Ungelöst ist ausserdem weiterhin das Problem der Arbeitnehmenden, welche mit gefährdeten Personen im gleichen Haushalt leben.
  • Es braucht einheitliche Regelungen und bessere Absprachen zwischen den Kantonen, insbesondere dort, wo es grenzüberschreitende Bildungsräume gibt.
  • Das Thema Vereinbarkeit von Fernunterricht und eigenen Betreuungspflichten während der Phase der Schulschliessungen wurde zu wenig beachtet. Es braucht Informationen dazu, wie viele Lehrpersonen freigestellt oder teilentlastet wurden, um eigene Kinder zu betreuen.
  • Auch die arbeitsrechtlichen Regelungen zum Homeoffice wurden (aufgrund der plötzlichen Umstellung) nur ungenügend kommuniziert und umgesetzt. Das muss jetzt für zukünftige Gelegenheiten nachgeholt werden. Es braucht klare Regelungen und Informationen vonseiten der Einrichtungen zu Fragen wie Arbeitsmaterial, Spesen und Gesundheitsschutz, Nutzung eigener Computer, Datenschutz etc. Auch das Thema Vereinbarkeit (bzw. Unvereinbarkeit!) mit Kinderbetreuungspflichten gehört dazu.
  • Zum Schuljahrsbeginn im Herbst stellt sich die Frage, inwiefern die Zeit des Fernunterrichts bei SchülerInnen und Schülern zu Nachholbedarf geführt hat und mit welchen Massnahmen die Schulen dem begegnen.

Mit einer Umfrage bei den Lehrpersonen aller Stufen soll erkundet werden, wie sie die Krise gemeistert haben und welche Schlussfolgerungen für die Zukunft daraus gezogen werden können.

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