Bei der Unternehmenssteuerreform II (USR II) sagte der Bund Steuerausfälle von 850 Millionen voraus. Geworden sind es mehrere Milliarden.Bei der USR III sind bereits heute mehr als 3 Milliarden Minus prognostiziert. Wie hoch die Ausfälle effektiv werden, weiss niemand. Klar ist: Die USR III und die damit verbundenen Abbaupakete bekommen wir alle zu spüren. Denn die massiven Steuerausfälle führen unweigerlich zu Steuererhöhungen bei Privatpersonen sowie zum Abbau im Gesundheitswesen, bei der Bildung, der Infrastruktur, der Verwaltung und der Forschung. Hier nur zwei Beispiele:
Beispiel Gesundheitswesen:
Gut ausgebildetes und motiviertes Fachpersonal in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen ist unverzichtbar. Abbauprogramme im Gesundheitsbereich führen dazu, dass das Personal mehr Aufgaben in weniger Zeit erfüllen muss. Dies zum gleichen Lohn. Nebst den Angestellten trifft der Abbau vor allem auch PatientInnen und HeimbewohnerInnen.
Beispiel Bildungswesen:
Wohin das Steuerdumping im Bildungswesen führt, hat sich im Kanton Luzern gezeigt. Wegen Abbaumassnahmen wurde den SchülerInnen eine Woche Zwangsferien verordnet. Im Aargau wollte die Regierung das Berufswahljahr abschaffen und SchulabgängerInnen direkt in die Arbeitslosigkeit schicken. Zudem müssen immer weniger Lehrpersonen immer grössere Klassen betreuen. Dies geht zu Lasten der Qualität. Fatal: Eine gut ausgebildete Jugend ist unsere Zukunft.